Dianthus juniperinus
Dianthus juniperinus | ||||||||||||
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Dianthus juniperinus subsp. bauhinorum | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Dianthus juniperinus | ||||||||||||
Sm. |
Dianthus juniperinus ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Nelken (Dianthus) innerhalb der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae). Die Unterarten sind Endemiten nur auf Kreta.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dianthus juniperinus ist ein Zwergstrauch, der Wuchshöhen von 3 bis 30, selten bis zu 50 Zentimetern erreicht. Die ledrigen Laubblätter sind bei einer Länge von 10 bis 40 Millimetern sowie einer Breite von nur 0,5 bis 3 Millimetern nadelförmig mit spitzem oberen Ende und oftmals mehr oder weniger stark zusammengerollt. Mindestens bei den oberen Blättern sind kräftige Randnerven oder ein dicker Rand vorhanden.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Blütezeit reicht von Juni bis September. Die schirmtraubigen Blütenstände enthalten ein bis zehn Blüten, Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch. Es sind vier bis acht Außenkelchblätter vorhanden; diese sind verkehrt-eiförmig oder manchmal verkehrt-herzförmig. Die sich meist überlappenden Kronblätter sind blass-rosa-, leuchtend rosa- oder purpurrosa-farben, gezähnt mit schwach bärtiger Basis und dunkler Zeichnung.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[1]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dianthus juniperinus ist auf Kreta endemisch. Dianthus juniperinus wächst in Kalkfelsspalten in Höhenlagen von 600 bis 1750 Metern.
Systematik und Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Taxonomie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstveröffentlichung von Dianthus juniperinus erfolgte 1794 durch James Edward Smith in Transactions of the Linnean Society of London, Band 2, Seite 303.[2]
Subtaxa und ihre Verbreitung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Je nach Autor gibt es innerhalb der Art Dianthus juniperinus etwa sieben Unterarten:
- Dianthus juniperinus subsp. aciphyllus (Sieber ex Ser.) Turland: Die Blütentriebe sind 11 bis 30 Zentimeter lang.[3] Die Blätter sind bei einer Breite von 1 bis 1,9 Millimetern linealisch. Die Kronblattplatte ist 7 bis 11 Millimeter lang. Dieser Endemit kommt nur im Dikti-Gebirge in Höhenlagen von 800 bis 1700 Metern vor.
- Dianthus juniperinus subsp. bauhinorum (Greuter) Turland: Die Blütentriebe sind 13 bis 30, selten bis zu 50 Zentimeter lang.[3] Die Blätter sind lineal bis lineal-lanzettlich und 1,6 bis 3,1 Millimeter breit. Die Kronblattplatte ist 8 bis 14 Millimeter lang. Dieser Endemit kommt nur im östlichen Teil des Psiloritis und am Giouchtas in Höhenlagen von 500 bis 800 Metern vor.
- Dianthus juniperinus subsp. heldreichii Greuter: Die Blütentriebe erreichen Längen von 6 bis 13 Zentimeter.[3] Die Blätter messen selten 13 bis, meist 15 bis 25 × 0,5 bis 1,4 Millimeter. Die Blüten sind leuchtend rosafarben. Der Kelch ist selten 10 bis, meist 12 bis 13 Millimeter lang. Dieser Endemit kommt nur in den Schluchten des Ost-Teils der Lefka Ori in Höhenlagen von 600 bis 650 Metern vor. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[4]
- Dianthus juniperinus subsp. idaeus Turland: Die Blütentriebe sind von 9,5 bis 13,5 Zentimeter lang.[3] Die Kronblattplatte ist 6 bis 7 Millimeter lang. Dieser Endemit kommt nur am West- und Südrand des Psiloritis[3] in Höhenlagen von 600 Metern vor.
- Dianthus juniperinus Sm. subsp. juniperinus: Die Blütentriebe sind 8 bis 20 Zentimeter lang.[3] Die Kronblattplatte ist 3 bis 4,5 Millimeter lang. Dieser Endemit kommt nur im westlichen Teil der Lefka Ori in Höhenlagen von 1400 bis 1750 Metern vor. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[5]
- Dianthus juniperinus subsp. kavusicus Turland: Die Blütentriebe sind 8,5 bis 10 Zentimeter lang.[3] Die Blätter messen 17 bis 26 × 1 bis 1,3 Millimeter. Der Blütenstand besteht aus neun oder zehn Blüten, die gleichzeitig blühen. Der Kelch ist selten 13 bis, meist bis zu 14 Millimeter lang. Die Kronplatte ist 6 Millimeter lang. Dieser Endemit kommt nur im Afendis Kavousi in Höhenlagen von etwa 900 Metern vor.
- Dianthus juniperinus subsp. pulviniformis (Greuter) Turland: Die Blütentriebe sind 3 bis 8,5 Zentimeter lang.[3] Die Blätter messen 10 bis 20 × 0,4 bis 0,8 Millimeter. Der Blütenstand ist ein- bis vierblütig. Der Kelch ist 7 bis 9 Millimeter lang. Die Kronblattplatte ist 4 Millimeter lang. Dieser Endemit kommt nur am Kedros und am Krioneritis in Höhenlagen von 500 bis 1500 Metern vor.[3]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Mit Beiträgen von Alfred Mayer und Martin Scheuerer. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1995, ISBN 3-8001-3478-0, S. 92–93.
- Nicholas J. Turland: Studies on the Cretan flora 2. The Dianthus juniperinus complex (Caryophyllaceae). In: Bulletin of the British Museum (Natural History), Botany. Band 22, Nr. 2, 1992, S. 165–169. eingescannt.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Dianthus juniperinus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ Karol Marhold (2011+): Caryophyllaceae. Datenblatt Dianthus juniperinus In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b c d e f g h i Arne Strid: Dianthus. In: Arne Strid, Kit Tan (Hrsg.): Flora Hellenica. Volume One (Gymnospermae to Caryophyllaceae). Koeltz Scientific Books, Königstein 1997, ISBN 3-87429-391-2, S. 362–363.
- ↑ Jacques Miège, Werner Greuter: Nombres chromosomiques de quelques plantes récoltées en Crète. In: Annales Musei Goulandris. Band 1, S. 105–111.
- ↑ Bertrand de Montmollin: Étude cytotaxonomique de la flore de la Crète. II. Nombres chromosomiques. In: Botanica Helvetica. Band 94, Nr. 2, 1984, S. 261–267. DOI:10.5169/seals-65877
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Thomas Meyer, Michael Hassler: Datenblatt Dianthus juniperinus bei Mittelmeer- und Alpenflora.